Sonntag, 9. Dezember 2012

G O LD PA P ER T AL KS MIT T IN E.


Tines Blog Inattendu ist für mich wie ein gutes Magazin. Bittersüß. Süß, weil ihre Beiträge jedes Mal meinen Geschmack treffen, egal ob Schuh- oder Interieurpost. Bitter, weil man das Verlangen hat, sofort den eigenen, ollen Stuhl doch blöd zu finden oder dringend jetzt eine neue Bluse braucht. Besonders finde ich den Look des Blogs, man merkt: die Macherin is vom Fach. Tine arbeitet als Creative Director in der Schweiz und bloggt seit zwei Jahren, einfach um all den Augenschmaus, den sie so findet zu teilen. Danke dafür und danke, dass ich Dir ein paar Fragen zum Thema Lesen und Schreiben stellen durfte. Mehr zur Idee gibt es hier und ein weiteres Interview mit Julie.


Liebe Tine, auch Du bist eine Magazinliebhaberin. Gibt es Magazine, die Du besonders findest und magst? 
Es gibt einige Magazine, die ich eher aus grafischen Aspekten kaufe, weil mich das Layout oder der Bildstil inspiriert. Wie zum Beispiel die Dansk, Tush, Gentlewoman, I love you, Tissue.
Rein inhaltlich interessieren mich eher das Interview Magazin, die Brand eins oder das SZ-Magazin. Und für die profaneren Themen natürlich Elle, Vogue, Flair, Maxi und die Schweizer Zeitschrift Annabelle.
Neuerscheinungen kaufe ich eigentlich immer, da treibt mich die Neugierde.


Da kommen ja einige Stäpelchen zusammen. Hebst Du alle Magazine auf?
Ich behalte höchstens ganz besondere Exemplare. Das werden sonst einfach zu Viele. Die meisten verschenke ich oder werfe sie weg.

Du klickst dich ja auch gern durch das Internet. Wo liegen für Dich die größten Unterschiede zwischen Blogs und Magazinen?
Der Hauptunterschied liegt in meinen Augen 
darin, dass ein Blog die Handschrift einer einzelnen Person oder einer kleinen Gruppe trägt, während ein Magazin breiter aufgestellt ist. Blogs sind schneller, direkter, demokratischer. Die Inhalte eines Magazins hingegen in der Regel besser recherchiert. Es gibt unheimlich viele nichts sagende Blogs, ein Magazin muss aber wirtschaftlich sein und hat dadurch einen hohen Qualitätsanspruch. An Blogs gefällt mir die Authentizität, man spürt den Menschen dahinter. Ich lese beides gleichermaßen, Blogs konsumiere ich eher wie "Fast Food", für ein Magazin nehme ich mir Zeit.
Wie, wo und wann liest Du am liebsten?
Ich lese sehr viel, aber hauptsächlich vor dem Einschlafen. Und meistens länger als ich sollte.  

Als Grafikerin fallen Dir bestimmt sofort auch Typografien auf, oder?
Eigentlich morgens sobald die Augen offen sind. Das gehört eben auch zu meinem Beruf.


Und wie sieht es mit Stiften aus? Legst du Wert darauf? Schreibst Du vielleicht sogar mit Tinte?
Kürzlich habe ich einen wunderschönen Füller von Kaweco entdeckt, der mich tatsächlich dazu animiert hat, wieder mehr zu schreiben. Mit Tinte natürlich, blaue Finger inklusive. Vielleicht sollte ich mir mal einen Tintenkiller kaufen, damit haben wir in der Schule immer die Flecken von den Fingern entfernt, obwohl es immer hiess, er sei giftig. Den Geruch habe ich immer noch in der Nase.

Schreibst Du noch Briefe?
Leider nein. Eigentlich nur meiner Oma. Aber auch das viel zu selten.

Hast du ein Lieblingsschriftstück, welches Du niemals wegwerfen würdest?
Kein bestimmtes, aber eine Kiste mit alten Briefen und Bildern.


Wem würdest Du gern mal schreiben?
Jetzt wo ich gerade drüber nachdenke: Oma sollte dringend mal wieder eine Karte bekommen.




3 Kommentare:

  1. ach, liebe tine -
    schön zu lesen!
    und hübsch siehst du aus, sehr!

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  2. Oh das erinnert mich an alte Zeiten und den Tintenkillergeruch habe ich jetzt auch in der Nase! Danke fürs Interview und die Anregung mal wieder eine Karte zu schreiben. Schöne Grüße

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    1. Merci beaucoup, Tintenkiller ... riech ich auch gerade wieder.

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