Orte wie mundart gefallen mir. Orte, die Kleines und Feines bieten. Und irgendwie klar, dass hinter dem Blog auch eine inspirierende Person steckt. Marie aus Berlin schenkt Dingen Raum, die im Alltag untergehen und erfreut sich an Papier oder Kuchen, aber ohne viel Schnickschnack. Und damit ist sie wie gemacht für einen GOLD.PAPER.TALK. Merci, Marie!
Ich liebe diejenigen, mit einem rauen und dicken Papier. Wo es
Freude macht, die nächste Seite umzublättern – einfach wegen des Gefühls dabei.
Nicht so sehr die Hochglanzformate. Ich kaufe mir aber sehr selten Magazine. Damit
ich es nehme, muss es mich total überzeugen. Manchmal gehe ich zu Do you read me? (http://www.doyoureadme.de/),
nehme welche in die Hand und blättere. Relativ regelmäßig bestelle ich mir bei
der Bundeszentrale für politische Bildung die kleinen Papiermagazine. Immer mit aktuellen politischen Themen und schön
handlich.
Zum Anschauen und Durchatmen gefallen mir das Kinfolk Magazine und das Gather Journal.
Wo in deiner Wohnung findet man Magazine?
Wenn ich mir ein schönes gegönnt habe, dann liegt es für längere
Zeit in einer alten Holzablage, damit ich es immer im Blick habe. Später
sammele ich die Magazine dann in einem Regal im Wohnzimmer. Es fällt mir
schwer, mich von Magazinen zu trennen, die ich schon gelesenen habe.
Ja. Vor allen Dingen, wenn es sich hierbei um Papierwaren handelt. Kleine Sprüche auf Tüten. Schlichte Karten. Zudem kann ich mich sehr für den Siebdruck begeistern. Und für meine Schreibmaschine. Damit lassen sich schnell kleine Briefe und Etiketten tippen – ich liebe den Schrifttyp.
Schreibst du noch
Briefe oder Postkarten?
Ja, allerdings nur Karten. Aus dem Urlaub die Grüße. Und zu
besonderen Anlässen gestalte ich eigene Karten und Etiketten für kleine
Mitbringsel oder Geschenke. Muss ein Stift schön sein oder nur funktional?
Ich habe ein, zwei Stifte, die ich mir bewusst gekauft habe, weil ich sie schön finde. Diese kommen dann beim Kartenschreiben zum Einsatz. Oft benutze ich meine Schreibmaschine. Im Alltag schreibe ich aber meistens mit ganz normalen Bürokugelschreibern.

Ansonsten bewahre ich viele Briefe von Früher von Freunden auf.
Ebenso alte Tagebücher und Liebesbriefe.
Momo. Der Hauptfigur des Romans von Michael Ende. Ihr gelang es,
die Welt zum Stillstand zu bringen. Eine Gesellschaft anzuhalten, die vergessen
hatte, im Hier & Jetzt zu leben. Das wünsche ich mir heute auch hin und
wieder.
In
welcher Umgebung liest du am liebsten Marie?Eigentlich lese ich nur Zuhause oder im Urlaub. Ja, und es gibt auch
Momente, wo ich mir bewusst einen Tee koche, mir eine Decke schnappe, Kerzen
anzünde und das Handy lautlos mache.
Empfindest
du große Unterschiede beim Lesen zwischen Blogs und Magazinen?
Oh ja. Blogs überfliege ich, erfreue mich, aber Inhalte oder
Bilder sind auch eher wieder vergessen. Durch die Vielzahl an Eindrücken bleibt
bei mir nicht immer alles hängen.
Bei Magazinen ist es anders. Das jeweilige Magazin suche ich mir
bewusst aus. Ich halte es zuvor in den Händen, blättere darin, bezahle es und
nehme es anschließend mit nach Hause. Es gehört ab diesem Augenblick dann mir
und die Eindrücke darin verblassen nicht. Ich kann es immer wieder hervorholen.
Das finde ich schön.
Dadurch, dass das Internet einen immer größeren Raum einnimmt,
denke ich, dass es für Magazine nicht unbedingt leicht wird. Magazine in den
Shops kosten etwas. Das Internet (eMags etc.) ist häufig kostenlos, schneller
und man kann viel mehr auf einmal dort abspeichern. Auf der anderen Seite sind
Magazine etwas, wo meiner Meinung nach viel mehr bewusst gemacht und mehr Sinne
angesprochen werden. Zum Beispiel am Frühstückstisch. Es ist etwas anderes, ob
die Tageszeitung aufgeschlagen wird, es raschelt, man die oder den Gegenüber
nicht mehr sieht und sie oder ihn fragt, ob man auch ein Stück haben kann. Oder
aber ob der Laptop aufgeklappt und mit den Fingern gescrollt wird.
Ach, liebe Marleen.
AntwortenLöschenWie schön es geworden ist.
Die Fragen, deine Art und unser Kontakt haben mir so viel Freude gemacht.
Lieben Dank dafür.
Marie
Ein ganz wunderbares Interview. Lieben Dank für die Einblicke! Und ja: Maries Blog mundart ist ganz großartig.
AntwortenLöschenLG, Annette.
Oh, wie schön!
AntwortenLöschenDanke euch für diesen 'goldenen' Talk.
Herzlich
I.
Was für eine sympathische Marie.
AntwortenLöschenDanke für dieses schöne Interview!
Ich mag den Blog von Marie auch ganz besonders... danke, dass ich hier bei Dir noch ein wenig mehr über sie erfahren durfte!
AntwortenLöschenLiebe Grüße...
Birte
rundum wunderbar!
AntwortenLöschendanke für diesen
schönen einblick!
ein schönes gespräch. schön zu lesen, schön anzusehen. liebe grüße °°°u.
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