Freitag, 20. Dezember 2013

V A N I L L A T A L K S.

Gestern wünschte ich, dass sich diese 20//13-Serie noch bis zum 6.1. verlängert wird (Ausstellung verlängert!). Wer also noch ein erleuchtendes Wort beitragen möchte ist herzlich willkommen. Heute leuchtet uns Indre mit V A N I L L A T A L K S entgegen und bringt mich damit das erste Mal in Weihnachtsstimmung.  







Vanilla Talks

Als ich Kind war, war mir der Advent die liebste Zeit im Jahr. Das ganze Haus duftete nach frischem Tannengrün, in jedem Fenster flackerte ein Kerzenlicht und jeden Morgen wartete eine kleine Überraschung auf uns Kinder. Mal verbarg sich ein kleines Spielzeug, mal eine Süßigkeit in den kleinen Säckchen, deren Inhalt wir immer wieder zu ertasten versuchten – meist vergeblich. Am meisten aber freute ich mich über die kleinen Zettel, die hin und wieder darin steckten. Und am allergrößten war die Freude, wenn darauf geschrieben stand: „Heute backen wir.“ Dann nämlich verwandelte sich die Küche in eine große Keksbäckerei. Im Kühlschrank warteten allerlei Teigsorten auf ihren Einsatz. Mit Kuchenrollen, Ausstechförmchen oder bloßen Händen machten wir Kinder uns ans Werk. Es wurden Herzen und Sterne gestochen, Kugeln und Häufchen geformt und mit Ei bestrichen, Nüssen belegt oder Puderzucker bestreut. Dabei landete das ein oder andere Stück des Teigs in unseren Bäuchen. Ein Wunder, dass wir die frisch gebackenen, noch warmen und so unendlich köstlich duftenden Plätzchen dennoch jedes Mal mit großer Begierde vernaschten. 

Mein liebstes Plätzchen war das Vanillekipferl. Oh, wie das wohltat, wenn das mürbe, zarte Gebäck auf der Zunge zerfiel, sich der Geschmack der Vanille im ganzen Mund ausbreitete und der Puderzucker sich sanft auf die Lippen legte. Dieses Vergnügen konnte mich so gefangen nehmen, dass ich alles um mich herum vergaß. Die Stimmen der anderen drangen nur noch von Ferne zu mir, ihre Worte knüpften den Klangteppich auf dem ich mich im zarten Vanillerausch verlor bis jemand meinen Namen rief und mich zurückholte an den adventlich gedeckten Kaffeetisch.

Das Bild des kleinen Mädchens, das geschmacksversunken am Adventstisch sitzt, hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Bis heute gehören Advent und Vanillekipferl für mich untrennbar zusammen.

Rezept Vanillekipferl

·      200g Butter schaumig schlagen

·      2 Eigelb dazu geben

·      1 Vanilleschote auskratzen und die Hälfte der Vanille unter die Butter-Ei-Masse rühren

·      280g Mehl und
·      70g Zucker und
·      50g gemahlene Mandel und
·      50g gemahlene Haselnüsse und
·      1 Prise Salz zu einem glatten Teig rühren

·      Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1 Stunde kühl stellen.

·      Den Teig halbieren und jeweils zu einer Rolle formen (ca. 3-4cm Durchmesser)

·      Die Rollen in 1-1,5cm dicke Scheiben schneiden, diese nochmals rollen und daraus die Kipferl formen.

·      Bei 180°C ca. 10-12 Minuten backen.

·      50g Puderzucker und
·      die andere Hälfte der Vanille gut mischen.

·      Die fertigen, noch warmen Vanillekipferl in der Puderzucker-Vanille-Mischung wälzen und auf einem Kuchenrost abkühlen lassen.

Ich wünsche euch – und vor allem dir, Marleen – drei letzte wunderschöne Adventstage und fröhliche Weihnachten!

Eure I.








4 Kommentare:

  1. für mich auch
    eigentlich
    mit der oma gingen aber auch die kipferl
    selber krieg ich sie nicht so hin
    leider

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    1. ich setzte mich als dritte zu euch auf den vanilleteppich :)

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  2. und hier kühlt schon der teig. ich kann auch nicht mehr ohne kipferl!

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  3. oh vanillebrechend
    wunderbar kipferlnd!

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