Hätte ich nur ein großes Haus mit vielen leeren Räumen, ich würde die 20//13-Ausstellung verwirklichen. Es würde eine Energie-Ausstellung werden. Ein Ort, der Kraft gibt. Jeder dürfte ausstellen. Frederick, die Maus, wäre der Ehrenpräsident. Heute ist W I N T E R A N F A N G und ich fühle mich gut bevorratet durch 20//13. Das Tor zum Tag ist Julie, matundmi ihr schöner Blog, sie beantwortet meine Farbwort-Frage nach C I N N A M O N N A T U R E einfach gut. Staunt selbst!
Marleen
gab mir ein schönes Paar: Cinnamon Nature. Zimt hasst man oder liebt man. Natur
nimmt man wahr, berührt oder gleichgültig.
Schaue
ich auf mein Jahr zurück, so ziehen sich beide Begriffe beständig durch die
vergangenen Monate. Der gute Zimt, als Ceylon-Stange oder Pulver, von Anfang an
dabei, die Mengen saisonal schwankend. Die wichtige Prise in der
Bolognesesauce, die mitgekochte Stange in der Kuchenfüllung, der halbe
Teelöffel im Kirschkompott. Im Sommer als kühle Kugel oft vergebens in den Eisvitrinen
gesucht. Im Büro seit dem Frühjahr plötzlich köstlicher Zimtduft. Eine liebe
Kollegin schob einen Teller in die laute Mikrowelle und dann roch es köstlich.
Nach Bratapfel und Weihnachten. Seitdem fast jeden Tag. Sogar mehrfach, denn
sie hat uns alle nach und nach überzeugt, dass gegen das Nachmittagstief und
zum zweiten Kaffee nichts besser schmeckt, als ein klein geschnittener Apfel
mit Mandelblättchen, Zimt und Rosinen. Anderthalbminutenumdrehungen bis zum
Pling und alles ist gut!
Gut
ist es auch in der Natur. Andächtig staunen. Entdecken und Atmen. Die
Blickwinkel verändern, merken, dass es so viel zu bewundern gibt. Immer wieder
feststellen, dass man nur ein winzig kleiner Teil davon ist, man sich in ihrem
Angesicht ganz schön ehrlich zeigen kann und man die persönliche Natur in einem
drin einfach mal annehmen sollte, statt sich ungelenk zu verbiegen oder sich
Eigenschaften zu wünschen, die vielleicht gar nicht so erstrebenswert sind.
Dort sein, bei sich sein. Passenderweise führten die kleinen Reisen in diesem
Jahr vor allem an bisher unbekannte Orte. Berge und Meer. Wald und Feld. Wind
und Wetter, schweigend genießend oder voller Gedanken den Worten kaum
hinterherkommend. Und sich dann in Farbschemen und Strukturen verlieren. Das
Allergrößte! Die Natur kann zaubern. Zu jeder Jahreszeit. Darüber kann ich mich
freuen. Immer und immer wieder.
So
kommt Beides am Ende zusammen. Wenn der schneidende Wind die Wangen gefärbt,
die Finger erstarrt und die Haare zerzaust hat, die Taschen voll mit
Streifzugschätzen sind und nur noch der Gedanke an Zimtigsüßes dem Tag ein
kleines Krönchen aufsetzt, dann ist höchste Zeit für Rahmäpfel. Quasi die
Luxus-Variante des Büroapfels. Bestes fürs Herz. Egal ob es gerade fröhlich
oder traurig ist.
Rahmäpfel
2
würzige Äpfel
50
g Zucker
1
gestrichener EL Zimt
1
Vanilleschote
250
g Sahne
etwas
Butter
Die
Äpfel entkernen und vierteln. In eine gebutterte ofenfeste Form mit der
Schnittfläche nach oben legen. Zucker und Zimt mischen, die Hälfte der Mischung
über die Äpfel streuen. Die Vanilleschote längs einritzen, das Mark
herauskratzen und mit der Sahne mischen. Die Hälfte der Vanillesahne ebenfalls
über die Äpfel gießen.
Im
Ofen bei 180°C Umluft 20 Minuten backen. Mit dem restlichen Zimtzucker
bestreuen und der anderen Sahnehälfte begießen. Erneut backen, nach 10 Minuten
die Form gut im Auge behalten und so lange backen (max. 10 weitere Minuten),
dass nichts verbrennt. Warm Essen und den Moment festhalten!
Ach Julie, auf Dich habe ich schon heimlich gewartet. Wie schön, die Worte über Wohlgeruch und draußen-sein. Das mit dem Büroapfel nehme ich mit zu mir. Gegen Nachmittagstief und Schokoladenjieper.
AntwortenLöschenDanke schön, Julie und Marleen.
feinstens...
AntwortenLöschenach julie... wie ich mich immer freu!
deine schönen farbwortkombinationen, marleen! deine wunderbare umsetzung, julie!
AntwortenLöschenLiebe Marleen, ich freu mich so, dass ich Teil deiner herrlichen Reihe sein darf! <3
AntwortenLöschenmit Zimt und Zartheit
AntwortenLöschenein Traum
danke
ja, ich staune!