Das dritte Interview zum dritten Advent. Alma mochte die Idee von Gold.Paper.Talks und ich ihren Blog. Seit zwei Jahren schreibt Alma auf alma über die Schönheit der Dinge: leckerste Rezepte, wärmende Wolldecken oder ein Lied für den Sonntag auf dem Sofa. Klar, dass die Deutsch- und Kunststudentin auch anregende Antworten zu Magazinen, Lesen und Schreiben weiß.
Liebe Alma, Du sammelst und jagst ständig nach schönen Dingen und teilst sie auf deinem Blog. Welche Magazine hast Du dabei erbeutet? Hast Du Lieblinge?
Oh ja, besonders schön finde ich das Kinfolk - Magazin. Es ist unglaublich
liebevoll gestaltet - mit interessanten Geschichten, köstlichen Rezepten und
Bildern zum Hineinträumen. Wunderbar finde ich auch The Weekender - auch so schön
überlegt, über Reisen und Ausflüge aus dem Alltag. Und das I Love You Magazin darf natürlich
nicht fehlen, das meines Erachtens, neben dem ACNE Paper, zu den schönsten Modemagazinen
gehört. Außerdem gern die Monopol,
die aber, glücklicherweise, ständig im Lieblingscafé ausliegt, sie also nicht
angeschafft werden muss; neu entdeckt (warum bloß erst jetzt?!): die Novum - über Grafik Design. Und gern
auch Päng!. Die meisten
Lieben erscheinen (leider) nur alle paar Monate, was es umso schöner
macht, sich darauf zu freuen und Zeit zu haben, sie zu lesen und zu betrachten.
Ein Magazin muss mich gewinnen und einnehmen. Ich bin also nicht schnell damit,
neu zu kaufen.
Bewahrst
du diese Magazine auf?
Ein bisschen. Oder nein, eigentlich schon. Die Gekauften machen sich
jedenfalls hervorragend als dekorative Stapel im Regal und auf der Fensterbank.
Ich trinke gerne einen schwarzen oder grünen Tee beim Lesen – wenn
ich zu Hause bin. Meistens lese ich aber in der Bahn zur Uni / nach Hause -
20 Minuten eignen sich da wunderbar!
Empfindest
du große Unterschiede beim Lesen zwischen Blogs und Magazinen?
Ja, ich denke, dass es dort einen entscheidenden Unterschied gibt.
Ein Magazin wird von mehreren Menschen geschrieben und bleibt doch recht
informativ, obwohl es natürlich schön gestaltet sein kann, während ein Blog
eine sehr persönliche Note hat, die auch nur von einem allein, maximal Zweien
gebildet werden kann. Wunderbare Beispiele sind da Slomo, Fräulein Text, Mat
& Mi, Matimuk, Wsake ....
Fallen
dir Typographien im Alltag auf?
Sehr. Es ist mir unglaublich wichtig, dass etwas ansprechend und
liebevoll gestaltet ist. Natürlich funktioniert das nicht überall. Aber ich
selbst habe diesen Anspruch an mich und an das, was ich mache und ärgere mich
umso mehr, wenn es nicht so will, wie ich.
Ich freue mich über jeden Brief / Postkarte, die ich bekomme und
halte es selbst genau so. Um jemandem eine Freude zu machen oder etwas Schönes
zu sagen, ist es viel schöner, das handschriftlich zu tun. Es ist so viel
persönlicher als eine vom Computer ausgespuckte Schrift.
Übrigens finde ich die Handschrift eines Menschen unglaublich
interessant. Wenn man jemanden, den man kennt, das erste mal schreiben sieht,
kommt es mir so vor, als ob man ein Stückchen tiefer in den Menschen blicken
kann, als zuvor.
Und
wie sieht es mit Stiften aus? Schreibst du gern? Legst du Wert auf einen guten
Stift? Schreibst du vielleicht sogar mit Tinte?
Im Alltag schreibe ich gern mit einem Bleistift, der gerade
herumliegt oder mit Werbekugelschreibern. Es ist komisch, aber mit denen lässt
es sich wirklich hervorragend schreiben - Farbe: immer blau. Für besondere
Anlässe oder wenn es schön werden soll, mit meinem Füller, vorzugsweise mit
blauer Tinte. Er liegt schwer in der Hand und hat eine schöne, breite Feder,
mit der es sich wunderbar schwungvoll schreiben lässt. Gar nicht schreiben mag
ich mit zu spitzen Federn, Edding und Finelinern - schrecklich!
Hast
du ein Schriftstück, das dir besonders wichtig ist?
Als mein Freund und ich uns kennengelernt haben, habe ich ihm oft
Briefe geschrieben und er mir gern auf gleiche Weise geantwortet. Die habe ich
natürlich alle aufgehoben. Und dann: ein Glücksbringer in Form eines kleinen
Kärtchens zum Führerschein von meiner Mutter, das immer im Portemonnaie
mitreist; Postkarten, die mir geschrieben wurden, Geschenkanhänger, das bewahre
ich alles auf.
Oh, das ist eine schwere Frage ... da ich ein sehr politisch interessierter
Mensch bin, würden mir da so Einige einfallen – ich befürchte aber, dass es bei
einem Schreiben meinerseits bleiben würde. Vielleicht aber doch dem Dalai
Lama - obwohl ein Gespräch vielleicht noch interessanter wäre. Aber eigentlich
schreibe ich denen, denen ich schreiben möchte auch immer sofort. Ah, da fällt
mir doch noch jemand ein. Otfried Preußler – sein unbeschreiblicher Witz
("Räuber Hotzenplotz") und die große Traurigkeit, die ich vor allem
in "Der kleine Wassermann" und "Krabat" meine zu spüren,
hat mich sehr berührt.
diese reihe ist sehr schön, marlene! almas schrift sieht ein bisschen aus wie ihre locken :) (und wir teilen den füller, meiner schluckt allerdings tinte in schwarz ...)
AntwortenLöschendanke, liebes fräulein!
LöschenAch Marleen hast du das fein gemacht :)!
AntwortenLöschenSo schön- herzlichsten Dank dafür, dass ich dabei sein darf!
ach alma,
Löschenschön ist das... und noch schöner dich ein bisschen mehr kennenzulernen...
für füller schreibe ich leider viel zu hektisch, aber vielleicht kann ich mich ja irgendwann wieder "beruhigen" und es doch noch mal versuchen.
liebe anna,
Löschenhab dank für deine lieben worte!
vielleicht, ja - vielleicht mit den jahren :)
oh so schön, almas lese-schreib-gedanken hier zu finden!
AntwortenLöschenmerci dafür, euch beiden.
AntwortenLöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschendie alma
AntwortenLöschenschön
___
als linkshänder verliert man leider schnell die lust am füllern
___
ti
oh ja, das glaube ich
Löschen...
selbst mir verwischt es im alltag und mit wenig mühe,
trotz rechts.
danke für das schöne interview! liebe grüße, isabell
AntwortenLöschende rien, Isabell!
LöschenSchöne Fragen und schöne Antworten.
AntwortenLöschenDanke, euch beiden.