Samstag, 15. Dezember 2012

G O LD PA PE R TA L K S MIT A L MA.



Das dritte Interview zum dritten Advent. Alma mochte die Idee von Gold.Paper.Talks und ich ihren Blog. Seit zwei Jahren schreibt Alma auf alma über die Schönheit der Dinge: leckerste Rezepte, wärmende Wolldecken oder ein Lied für den Sonntag auf dem Sofa. Klar, dass die Deutsch- und Kunststudentin auch anregende Antworten zu Magazinen, Lesen und Schreiben weiß.

Liebe Alma, Du sammelst und jagst ständig nach schönen Dingen und teilst sie auf deinem Blog. Welche Magazine hast Du dabei erbeutet? Hast Du Lieblinge? 
Oh ja, besonders schön finde ich das Kinfolk - Magazin. Es ist unglaublich liebevoll gestaltet - mit interessanten Geschichten, köstlichen Rezepten und Bildern zum Hineinträumen. Wunderbar finde ich auch The Weekender - auch so schön überlegt, über Reisen und Ausflüge aus dem Alltag. Und das I Love You Magazin darf natürlich nicht fehlen, das meines Erachtens, neben dem ACNE Paper, zu den schönsten Modemagazinen gehört. Außerdem gern die Monopol, die aber, glücklicherweise, ständig im Lieblingscafé ausliegt, sie also nicht angeschafft werden muss; neu entdeckt (warum bloß erst jetzt?!): die Novum - über Grafik Design. Und gern auch Päng!. Die meisten Lieben erscheinen (leider) nur alle paar Monate, was es umso schöner macht, sich darauf zu freuen und Zeit zu haben, sie zu lesen und zu betrachten. Ein Magazin muss mich gewinnen und einnehmen. Ich bin also nicht schnell damit, neu zu kaufen.

Bewahrst du diese Magazine auf?
Ein bisschen. Oder nein, eigentlich schon. Die Gekauften machen sich jedenfalls hervorragend als dekorative Stapel im Regal und auf der Fensterbank.

Brauchst du Ruhe um zu Lesen oder liest du auch mal auf dem Sprung?
Ich trinke gerne einen schwarzen oder grünen Tee beim Lesen – wenn ich zu Hause bin. Meistens lese ich aber in der Bahn zur Uni / nach Hause -  20 Minuten eignen sich da wunderbar! 

Empfindest du große Unterschiede beim Lesen zwischen Blogs und Magazinen?
Ja, ich denke, dass es dort einen entscheidenden Unterschied gibt. Ein Magazin wird von mehreren Menschen geschrieben und bleibt doch recht informativ, obwohl es natürlich schön gestaltet sein kann, während ein Blog eine sehr persönliche Note hat, die auch nur von einem allein, maximal Zweien gebildet werden kann. Wunderbare Beispiele sind da Slomo, Fräulein Text, Mat & Mi, Matimuk, Wsake ....

Fallen dir Typographien im Alltag auf?
Sehr. Es ist mir unglaublich wichtig, dass etwas ansprechend und liebevoll gestaltet ist. Natürlich funktioniert das nicht überall. Aber ich selbst habe diesen Anspruch an mich und an das, was ich mache und ärgere mich umso mehr, wenn es nicht so will, wie ich.


Schreibst du noch Briefe oder Postkarten?
Ich freue mich über jeden Brief / Postkarte, die ich bekomme und halte es selbst genau so. Um jemandem eine Freude zu machen oder etwas Schönes zu sagen, ist es viel schöner, das handschriftlich zu tun. Es ist so viel persönlicher als eine vom Computer ausgespuckte Schrift.
Übrigens finde ich die Handschrift eines Menschen unglaublich interessant. Wenn man jemanden, den man kennt, das erste mal schreiben sieht, kommt es mir so vor, als ob man ein Stückchen tiefer in den Menschen blicken kann, als zuvor. 


Und wie sieht es mit Stiften aus? Schreibst du gern? Legst du Wert auf einen guten Stift? Schreibst du vielleicht sogar mit Tinte?
Im Alltag schreibe ich gern mit einem Bleistift, der gerade herumliegt oder mit Werbekugelschreibern. Es ist komisch, aber mit denen lässt es sich wirklich hervorragend schreiben - Farbe: immer blau. Für besondere Anlässe oder wenn es schön werden soll, mit meinem Füller, vorzugsweise mit blauer Tinte. Er liegt schwer in der Hand und hat eine schöne, breite Feder, mit der es sich wunderbar schwungvoll schreiben lässt. Gar nicht schreiben mag ich mit zu spitzen Federn, Edding und Finelinern - schrecklich!

Hast du ein Schriftstück, das dir besonders wichtig ist?
Als mein Freund und ich uns kennengelernt haben, habe ich ihm oft Briefe geschrieben und er mir gern auf gleiche Weise geantwortet. Die habe ich natürlich alle aufgehoben. Und dann: ein Glücksbringer in Form eines kleinen Kärtchens zum Führerschein von meiner Mutter, das immer im Portemonnaie mitreist; Postkarten, die mir geschrieben wurden, Geschenkanhänger, das bewahre ich alles auf.

Wem würdest du gern mal schreiben?
Oh, das ist eine schwere Frage ... da ich ein sehr politisch interessierter Mensch bin, würden mir da so Einige einfallen – ich befürchte aber, dass es bei einem Schreiben meinerseits bleiben würde. Vielleicht aber doch dem Dalai Lama - obwohl ein Gespräch vielleicht noch interessanter wäre. Aber eigentlich schreibe ich denen, denen ich schreiben möchte auch immer sofort. Ah, da fällt mir doch noch jemand ein. Otfried Preußler – sein unbeschreiblicher Witz ("Räuber Hotzenplotz") und die große Traurigkeit, die ich vor allem in "Der kleine Wassermann" und "Krabat" meine zu spüren, hat mich sehr berührt.









13 Kommentare:

  1. diese reihe ist sehr schön, marlene! almas schrift sieht ein bisschen aus wie ihre locken :) (und wir teilen den füller, meiner schluckt allerdings tinte in schwarz ...)

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  2. Ach Marleen hast du das fein gemacht :)!
    So schön- herzlichsten Dank dafür, dass ich dabei sein darf!

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    1. ach alma,

      schön ist das... und noch schöner dich ein bisschen mehr kennenzulernen...

      für füller schreibe ich leider viel zu hektisch, aber vielleicht kann ich mich ja irgendwann wieder "beruhigen" und es doch noch mal versuchen.

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    2. liebe anna,
      hab dank für deine lieben worte!
      vielleicht, ja - vielleicht mit den jahren :)

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  3. oh so schön, almas lese-schreib-gedanken hier zu finden!

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  4. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  5. die alma
    schön
    ___
    als linkshänder verliert man leider schnell die lust am füllern
    ___
    ti

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    1. oh ja, das glaube ich

      ...
      selbst mir verwischt es im alltag und mit wenig mühe,
      trotz rechts.

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  6. danke für das schöne interview! liebe grüße, isabell

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  7. Schöne Fragen und schöne Antworten.
    Danke, euch beiden.

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