Donnerstag, 7. März 2013

G E NT LE, W O MAN !


Da lag sie. Die GENTLEWOMAN. (Interessant, dass die Autokorrektur sofort auf GENTLEMAN verbessern möchte.) Ich denke: endlich! Und huch. Beyoncé. Die peitschte doch vor ein paar Jahren mit I am a surviver durch den Schlamm, was zu ihr passte und mir unter gewissen Umständen gefiel. Doch nun soll sie eine Gentlewoman sein? Ich hatte es bereits erahnt, denn jedes Mal wenn eine neue Ausgabe dieses Magazins erscheint, denke ich: Unglaublich gut, die nächste Ausgabe kann nicht besser werden. Besser wird sie nicht, schlechter auch nicht, anders schon. Es war mir irgendwie klar, dass es auch diesmal passieren wird: Ach, du bist so schön, Gentlewoman.
Du traust dich, über Beyoncé und danach zeitgleich (und glaubwürdig) über Jekka McVicar, einer Kräuterfarmerin,  zu berichten. Die Modestrecke Nieuw (ein schönes Wort) zeigt Saskia de Brauw und ihren fantastischen Kurzhaarschnitt.  Wie schön Ziegen, Gänse und Esel sind und wirken zeigst du in der Strecke Country. Noch besser, dass ich danach nicht wirklich neue Kleidung, sondern viel mehr eine Gans haben möchte. Und muss ich erwähnen, dass der Wechsel der Papierarten während des Lesens Spaß bringt, die Werbung zwischen den Strecken verschwindet und die Einteilung in Kapitel den Gedanken noch ein Kapitel eine ganz neue Bedeutung schenkt. HOW GENTLE.










24 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. darf ich mal ehrlich sein liebe marleen? bei dir trau ich mich das immer und das ist ein gutes zeichen.. :) es geht auch nicht gegen dich, sondern um gewisse magazine..

    auch ich bin ein fan von gentlewoman, kinfolk und wie sie alle heissen, die da gerade so hoch floppen.. ja, ich mag sie wirklich, die bilder, die geschichten, alles! aber irgendwie "nervts" mich langsam.. es wird so eine art "yuppielandleben" propagiert, welches - wenn man sich um die viecher, die pflazen und alles WIRKLICH kümmern müsste - so nicht funktionieren würde.. und manchmal frag ich mich wie sich ein wirklich echter bauer fühlen würde wenn er solche bilder sehen würde..

    gut, jetzt hab ich mir wohl ein paar feinde gemacht.. :)
    ___
    ti(ne)

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    1. DANKE! Du musst das sagen. Der "echte" Bauer .... oh man, wie Recht du hast.
      Aber TINE, wenn du den Hype richtig verstanden hast.. Dann hätte ich doch jetzt noch einen Kaffee dazu gestellt und meinen neuen Lippenstift auf das Bild gelegt!

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    2. wir haben uns mal wieder verstanden marleen ;)
      ___
      ti(ne)

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    3. ^hast du nicht, tine. geht mir auch so. besonders, wenn man vom land kommt und weiß was es bedeutet. ich mag diese magazine auch sehr gerne und frue mich oimmer wieder über die gut gemachte gesteltung, kann aber dieses zur schau gestellte "yuppielandleben" genaus so wenig leiden. nach so viel schneller technischer entwicklung stellt es eine sehnsucht nach dem ursprünglichen und der natur dar, ist eine art der rückbesinnung und vielleicht auch mode. ich kann mir denken, wo es herkommt, bin aber froh dass du mal die andere seite dazu beleuchtest. endlich tut das mal jemand! schöne grüße, wiebke

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    4. ich bin auch ein landkind, wenn auch ganz nah zur metropole aufgewachsen. ich weiß, wie das leben auf dem land ist und so ne olle gans, nicht immer nur schön über die wiese stapft, ab und an mal von der unglaublich schönen bauerstochter nackt, nur mit einem celine-mantel bekleidet, gestreichelt wird. ich finde jedoch, dass die tiere in der strecke real wirken und nicht inszeniert werden. -> ganz furchtbar ...kleine tiger mit chopard-schmuck um den hals.
      hoffentlich hat die ziege dem model beim shoot mal ein bisschen in ihren nicht vorhandenen hintern geknapst.

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  3. wechsel der papierarten - so eine feine idee.
    und zur diskussion: das passt doch herrlich in dieses "biedermeier reloaded", das da gerade abgeht: allerhand mit den händen tun, fest schauen, dass zu hause alles schön ist, brav rosaröteln alles ... und die wirklichkeit, die politische vor allem, möglichst draußenhalten.
    liebe grüße von ulma

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    1. die bilder sind trotzdem schön.

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    2. find ich ja auch liebe ulma :)
      und ich find´s ebenso schön, dass da sehnsüchte geweckt werden und zum träumen und inspirieren ist das auch toll..
      manchmal sollte man sich nur kurz ohrfeigen und klar machen, dass diese ganzen fotostrecken nichts mit dem wirklichen leben zun tun haben..
      vielleicht bin ich aber auch zu sehr realist :)
      ---
      ti(ne)

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    3. ... und nicht nur das land. wohnen, essen, kinder haben - alles ist hochästethisch. nicht nur auf dem papier, sondern auch am bildschirm. ich nehme mich da nicht aus, keine frage. wir suchen das echte, aber ist das wirklich echt? es rührt zunehmend kräftig an den zweifeln. leider auch an den eigenen.

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    4. ulma, das sehe ich auch so! gerade weil ich ziemlich realistisch und ehrlich zu mir bin, habe ich gern eine rosa brille auf. einfach aus dem grund, weil es mir damit besser geht. und darum geht es ja in meinem leben.

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    5. ich bin ganz und gar bei dir, tine. und ja, nina, genau, alles hochästhetisch. und das spricht natürlich etwas an in leuten, die auf eine gewisse ästhetik wert legen - glücklicherweise wert legen, weil hässliches gibt es eh genug, zu viel. wunderbar, liebe marleen, dass du das hochhältst; die biedermeierei beziehe ich auch gar nicht auf dich (ich seh gerade, dass ich das ein wenig ungeschickt formuliert habe; ich meine mich selbst damit ganz genau so sehr), sondern ich meine diesen allgemeinen trend, in dem wir alle ein wenig mitschwimmen: die blogs, die wir da alle haben, sind ja genau solche zufluchtsorte - aber sie sind das, wie ich meine und hoffe, auch sehr bewusst. nur an der oberfläche sieht man's halt teilweise nicht, dass es da im hintergrund durchaus ein bewusstsein dafür gibt, dass die wahrheit nicht so schön und glatt und harmonisch ist. und deshalb find ich es ganz wunderbar und hochwichtig, dass tine das zur sprache gebracht hat.

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  4. Ich glaube auch, dass wir Blogger uns gegenseitig gern ein bittersüßes Gefühl geben. Jeder (schlimmes Wort) hat frische Blumen auf dem Tisch, gebackene Scones mit selbstgemachter Konfitüre im Ofen, die Fenster der Wohnung sind geputzt und mindenstens 1,60 lang, die Haare frisch gewaschen und auf dem Flohmarkt wird immer was Tolles gefunden. Ich liebe es und weiß natürlich auch, dass alles Gezeigte inszeniert und immer nur ein Ausschnitt ist. Dieser Anspruch jedoch wird ganz automatisch auch in meinen Alltag einziehen, ich schaffe es nicht ganz das Geklickte nicht auch auf mich zu projizieren. Aber das ist auch ok. Am Ende überwiegt immer die Freude über all die Dinge und die Inspiration, die sie mir bringen...

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  5. interessant was du, tine, hier ins rollen gebracht hast … marleen, ich glaube, wir wissen alle um den unterschied von schön und unschön (=realität). manch anderer konsumiert einfach, ohne sich dessen bewusst zu sein. wir hingegen fischen uns das schöne von der oberfläche und genießen …

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  6. Zufluchtsorte - ja, das sind sie, viele Blogs und einige schöne Seiten.
    Auch ich bin immer wieder hin und hergerissen zwischen der 'Wahrheit da draußen', die ganz schön hässlich sein kann, und den Fluchten ins Schöne, Ästhetische.
    Aber wie hier bei allen, die kommentieren, mache ich mir keine Gedanken über fehlende Tiefe. :)

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  7. es tut mir fast leid, dass ich dieses fass geöffnet habe
    - dass das jetzt so zum thema wird war alles andere als meine absicht
    jeder soll anschauen was er möchte, ich verurteile niemanden deswegen
    - wo würden wir sonst leben?
    und ich sollte meine gedanken manchmal besser für mich behalten
    - ja!

    ein schönes wochenende für ALLE
    ___
    ti(ne)

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    1. also ich finde es gut, dass du den anstoß für die diskussion gegeben hast und die zustimmung der mitlesenden zeigt doch, dass wir alle hinterfragen, manchmal verführt werden, manchmal deswegen verunsichert sind und dann wieder verstehen müssen, dass das wie ein bilderbuch ist und alle nur mit wasser kochen. daher mag ich auch genau diese kommentatoren hier so gern, weil es ein gewisses feingefühl, eine verbindung und ein zustimmendes nicken gibt und man hier darüber sprechen kann und darf :)

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  8. vielleicht ist es auch bloß eine kleine flucht aus dem grauen winter
    und der manchmal etwas tristen realität -

    ganz bestimmt bilden diese magazine nicht ebendiese ab,
    aber um die wahrheit / das weltgeschehen zu verfolgen,
    kaufe ich mir diese magazine nicht, sondern lese zeitung (online/papier).

    solange man das nicht vergisst und sorgsam produzierte fotostrecken /
    bilder nicht für die realität hält, ist, so denke ich, alles in ordnung.

    und: eigentlich ist es die thematik "models in magazinen" genau die, um die es auch hier geht.
    eine schöne / idealisierte realität wird vorgegaukelt, dass alle frauen so aussehen müssten wie die hergerichteten modelle.
    was hinter der fassade passiert / wie die eigentliche realität aussieht, nämlich, dass nicht alle frauen 2 meter lange beine haben,
    gertenschlank sind, usw., wird nicht mit berücksichtigt.

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  9. sehr schöne diskussion hier!
    die gefällt mir und die Gentlewoman auch - die artikel lesen sich sehr meiner meinung nach sehr ehrlich, was in anderen erwähnten publikationen nicht immer der fall ist.

    und ich greif nach der gartenschaufel gern zum lippenstift und nach der säge zum nagellack.
    ganz wie der sinn mir steht.
    so soll es jeder haben.
    ideal hat es wohl keiner, aber wir sind ja auch "echte" menschen, die sich gerne mal verführen lassen, zum schönen...

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  10. Lange nicht mehr so lange Kommentare gelesen.... Schöne Diskussion!
    Und mir wird meine eigene geschaffene Bloggerwelt manchmal sogar zu schön. Vor allem, wenn das normale Leben überwiegt.
    Mach mir die Welt widdewiddewie sie mir gefällt....
    ( ich trage übrigens beim Hühnerfüttern oft nur Gummistiefel zum Cos- Mantel. ; )
    Liebe Grüsse!

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  11. ...und kritisches hinterfragen zeigt doch, dass man durchaus in der realität lebt, solch hinterfragen läßt raum für dialog..wie man hier sieht. finde ich in diesem kontext mal ganz erfrischend (liebe tine).
    auch vom land stammend muss ich allerdings sagen...die dreckige gans, das schwein aus dem stall oder die katze beim restefressen will ich nicht wirklich als fotostrecke sehen, da finde ich die harmonische landlust welt netter zu betrachten. ganz profan :) - und JA cos mantel und gummistiefel im stall hat durchaus pioniercharakter.
    ich selbst bin aber auch mehr realist und kann mich ganz gut von einer fotoillusionierten Welt abgrenzen ohne beklemmungen zu bekommen.

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